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Feldenkrais

Die Feldenkraismethode versteht sich als Lernraum, um Bewegungsabläufe erfahrbar zu machen bzw. um zu lernen, sich möglichst effektiv, unmittelbar und mit Leichtigkeit bewegen zu können. Ein wesentlicher Aspekt dieser Arbeit ist es, das Gefühl für den eigenen Körper zu entwickeln. Bewegungen sollen möglichst ökonomisch, d. h. mit gerade ausreichender Kraft ohne unnötige zusätzliche Bewegungen („parasitäre Bewegungen“) und nicht selbstverletzend ausgeführt werden.

Die Methode beinhaltet den Ansatz von Elsa Gindler, dass nur Konzentration eine Änderung bewirken kann. Ein weiterer Ansatz ist, die Auseinandersetzung mit der Schwerkraft bzw. die Schwerkraftlinien innerhalb des eigenen Körpers zu erfahren und damit auch veränderbar zu machen. Über diesen Weg wird auch das (tiefe) stabilisierende Muskelsystem unseres Körpers gebahnt.

Durch diese Arbeit an sich selbst finden Stereotypänderungen statt. Dabei werden die Bedingungen mit bearbeitet, die Bewegungen ineffektiv machen bzw. bremsen. Dies können Blockierungen, muskuläre Verkürzungen oder Abschwächungen, Ausdruck von Grundhaltungen und Gefühlen, Gewohnheiten oder anderes sein.

In der Feldenkraismethode wird mit zwei Settings gearbeitet:

1. ATM (awareness through movement)

Bei einer ATM unterrichtet ein „Lehrer“ eine Gruppe bzw. gibt Bewegungsanweisungen/-anregungen. Kombiniert wird dies immer wieder mit der Aufforderung, sich selbst zu spüren – in Ruhe wie in Aktion.

2. FI (functional integration)

Hier arbeitet ein „Feldenkraislehrer“ mit einem „Klienten/Schüler“. Es werden aktive wie passive Bewegungen ausgeführt. Aufmerksamkeitslenkung ist dabei ein wichtiger Aspekt. Die passiven Techniken decken sich in der Ausführung (nicht im theoretischen Ansatz) teilweise mit Faszien-, Kompressions- und Holdtechniken der Osteopathie.