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Neuraltherapie

 

Die Neuraltherapie gehört zu den Reflex-, Umstimmungs- bzw. Regulationstherapien. Hierbei werden kleine Mengen eines lokalen Betäubungsmittels gespritzt. Die Begrün- der der Methode, die Gebrüder Huneke, verwendeten dazu Procain.

Immer wieder kommt es zu Sekundenphänomenen, d. h., dass der Schmerz oder ein Symptom von jetzt auf gleich verschwunden ist oder eine Regulationsstarre aufgelöst wird.

Je nach Ziel der Therapie wird unterschieden in:

 

1. Störfeldbehandlung

Die bekanntesten Störfelder sind Narben, Zähne oder Mandeln. Ist ein Störfeld aktiv, führt dies regelmäßig im Körper zu Einschränkungen der Regulation bis hin zur Regula-tionsstarre. Auf krankmachende Reize kann der Körper nicht mehr adäquat regulieren und reagieren, er wird krank. Wird ein Störfeld angespritzt, was evtl. auch wiederholt werden muss, werden diese negativen Effekte aufgelöst.

 

2. Segmentbehandlung

Ist ein Segment (Metamer) in einem hyperergischen oder regulationsstarren Zusand, können z. B. über eine Quaddelbehandlung der Selbstheilungskräfte freigesetzt werden.

 

3. Behandlung gereizter Strukturen

Hierbei werden geringe Mengen eines örtlichen Betäubungsmittels in festgelegte Punkte gespritzt. Diese sind häufig Muskelansätze, Trigger- oder Akupunkturpunkte. Hier ist der Übergang in die auch in der konservativen Orthopädie genutzten Infiltra-tionstechniken fließend.

 

4. Infusionsbehandlung mit Procain

Diese Therapieform hat ihre Indikation z. B. bei vegetativer Regulationsstarre, Durch-blutungsstörungen und bei der Migräne. Zudem reichern sich Procain und seine Abbau-produkte im limbischen System unseres Gehirns an und sind dort für antidepressive und antientzündliche Wirkungen verantwortlich.